Swing Basis

Der Swing-Groove als Basis

Wissenschaftliche Abhandlungen über das „Phänomen Swing“ gibt es regalweise. Tatsache ist, dass Swing glücklich macht. Einmal richtig in der Spur, wünscht man sich als Drummer, dass der Song niemals zu Ende geht.

Swing Basis-Schlagfolge schematisch und im Notenbild.

Der Begriff Swing hat zwei Bedeutungen: Mit Swing kann eine Stilrichtung des Jazz benannt sein und „Swing“ kann als Beschreibung eines rhythmischen Effekts dienen. Mit der deutschen Übersetzung „schwingen“ ist das Swing-Gefühl gut beschrieben.

Swing Basis-Groove mit jeweils 1 Takt Swing auf dem Ride-Becken und 1 Takt mit „Zwischenschlag“ auf der Snare auf der „3-Und“.
Swing Basis-Groove mit kreisenden Jazz-Besen gespielt.

Wie auch der Shuffle, basiert Swing auf der Dreiteilung des Mikrotimings. Anders als im Shuffle, werden in der Swing-Basis jedoch Viertel-Schläge auf der 1 und der 3 gespielt. Auf der 2 und der 4 wird in der Basis des „Swing-Musters“ geshuffelt. Damit ensteht auf der 1 und der 3 Beruhigung. Auf der 2 und der 4 „federn“ zwei Achtelschläge in der triolischen Dehnung (= das zweite Triolenachtel der Achteltriole pausiert; siehe Abbildung oben). So gehört, liegt die Sensation des Swing in dem ständigen Welchsel aus Entspannung und Anspannung auf der Basis von gleichmäßig fließenden Viertel-Grundschlägen.

Aber auch Viertel im Swing-Gefühl gespielt können swingen. Warum das so ist? Ich weiß es nicht. Vielleicht liegt es an dem Spielgefühl, welches sich im triolischen Fluss einstellt und sich auf die Grundschläge (den Puls) überträgt.

Quellen: The Commandments Of Early Rhythm And Blues Drumming, Daniel Glaas, Zoro; Second Line 100 Years Of New Orleans Drumming, Antoon Aukes; Handbuch der populären Musik (Schott)

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