Analoge Tontechnik

Der besondere Charme des Analogen

Ein Vergleich der analogen Bandaufnahme mit analogen Fotografien drängt sich auf. Das analoge Foto setzt sich – sehr vereinfacht – aus Silberkörnern zusammen. Werden Negative und/oder Abzüge des Negativs digitalisiert, wird der optische Eindruck der Kornstruktur des Films miteingefangen.

„Old Tape Recorder Stomp“ aufgenommen mit einem Philips RK 62 Koffertonbandgerät

Je nach Auflösung des Films stärker oder weniger deutlich. Die akustischen Eigenheiten der analogen Bandaufnahme bleiben zum Teil, ähnlich wie die Besonderheiten der Filmemulsion, bei einer Umwandlung in Dateien erhalten. Das macht den Charme aus.

Impressionen

Analoges Aufnehmen – Auswahl-Artikel im Stompology Archiv

Eine Röhrentonbandmaschine von 1958: Grundig TK 30

Dank an Herrn Klaus Diemer (Bad Füssing), der mit seiner großzügigen Hilfe den fehlerfreien Betrieb der alten Röhrentonbandgeräte Grundig TK 30 sowie des Grundig TK 27 L ermöglicht hat. Für jeden, der sich mit Tonbandgeräten befasst, lohnt sich der Besuch der Website www.tonbandservice.de von Klaus Diemer.

Manchmal muss die „Vorkriegselektronik“ ausgetauscht werden. Hier die Kondnsatoren eines Röhrentonbandgerätes Grundig TK 30 aus dem Jahre 1958. Die Kondensatoren haben bis 2022 mehr und weniger gut funktioniert

Kompatibilität von Mono-Röhrentonbandgeräten mit neueren Technikstandards herstellen

Röhrentonbandgeräte verfügen meist nicht über Möglichkeiten zur Tongestaltung und zur Entzerrung von Tonfrequenzen schon während einer Aufnahme. Das ist insbesondere bei Aufnahmen mit Mikrofonen jedoch häufig notwendig. Ebenso bedarf es regelmäßig der Anpassung von „modernen“ Mikrofonen an die Technik der 50er Jahre durch die Vorschaltung von Vorverstärkern und zur Phantomspeisung bei Mikrofonen, die lediglich mit einer Spannungsversorgung funktionieren.

Sucht man die Verbindung der alten Röhrentonbandgeräte mit „moderneren“ Komponenten, ist ein konventionelles Mini-Mischpult praktisch. Es enthebt einem zahlreicher, oft zermürbender, Anpassungsprobleme zwischen sehr alten und neuen Technikstandards. Für Musiker ist so eine Konsole auch zudem gut für ein unproblematisches „Einschleifen“ von Effektgeräten, wie etwa Spring Reverbs.

Das VU-Meter zeigt den Main Out des Mischpultes an. Das weiße Schaltfeld ist u.a. für Mono-Kopfhörer und Zuschaltung eines Monitor-Lautsprechers reserviert und noch nicht fertig verdrahtet. Die Diodenbuchse Mono Main Out (unten rechts im Bild) wurde mit Lastwiderständen „Stereo auf Mono“ versehen.

Als Mischpult wurde hier das „Behringer Xenyx 802“ (herausnehmbar) in eine Selbstbaukonsole eingesetzt. Es verfügt über einen Preamp mit Phantomspeisung für Mikrofone. Mit dem 3-Band-Equalizer (EQ) ist es möglich, den Frequenzverlauf, also von tiefen bis hohen Klanganteilen, anzuheben oder abzusenken. Das bedeutet, es ist möglich, bestimmte Bereiche, wie z. B. die Bässe, in ihrer Lautstärke zu verstärken oder zu reduzieren. 3-bändig heißt, es sind drei Regler für die Teilbereiche Bässe, Mitten (mittlerer Frequenzbereich) und Höhen einstellbar.

Über die zusätzlich eingebaute Diodenbuchse Mono Main Out (unten rechts im Bild) mit den „Stereo auf Mono“ Lastwiderständen lässt sich so ohne Störungen die Brücke zur alten Röhrentechnik der Tonbandgeräte schlagen.

Linktipps

  1. Forum für Mikrofonaufnahmetechnik und Tonstudiotechnik. Link zur Website des inzwischen verstorbenen Eberhard Sengpiel, Tonmeister und Lehrbeauftragter an der Universität der Künste Berlin http://www.sengpielaudio.com/
  2. Bandecho.de Der Glanz längst vergangener Tage der Orchesterelektronik. Sammlung, Dokumentation und Instandsetzung von Musikelektronik der 50er- bis 80er Jahre.
  3. Amazona.de Musikermagazin mit vielen Erfahrungsberichten zur Studiotechnik

Letzte Aktualisierung dieser Seite am 14. Februar 2023