Bausteine eines Grooves – Takt und Metrum

Grundlagen Teil 2 – Takt und Metrum

Damit eine Kombination aus Schlagfolgen mit allen sich auf die Grundschläge verteilenden musikalischen Ereignissen einer Komposition übersichtlich bleibt, ist es sinnvoll den Fluss der Grundschläge in kleinere zeitliche Abschnitte zu unterteilen. Diese gedankliche Unterteilung wird Takt genannt. Die Takteinteilung verändert nicht den Fluss der Grundschläge. Sie dient als gedankliche Stütze, die Orientierung in einer Komposition bietet und die eine Gliederung einer rhythmischen Figur ermöglicht.

Grundschläge zu einem Takt gruppiert

Kompositionen populärer Musik basieren häufig auf einer Unterteilung in Vierer-Abschnitte der Grundschläge. Diese Unterteilung ergibt jetzt einen Takt mit vier Grundschlägen. Den einzelnen zu einer rhythmischen Einheit gruppierten vier Grundschlägen wird im Notensystem der Wert einer Viertelnote zugedacht. Ein Takt mit vier Grundschlägen besteht daher aus vier Vierteln und wird 4/4 Takt genannt.  Die sich wiederholende Schlagfolge eines Grooves (einer „Figur“),  ist meistens einen Takt oder zwei  Takte lang; seltener auch länger.

Takte sind Einteilungen von Grundschlägen einer Komposition in Gruppen und damit in kleinere Zeitabschnitte des Flusses. Im 4/4 Takt sind jeweils vier Grundschläge mit dem Wert einer Viertelnote zusammengefasst.

Werden Grundschläge wiederkehrend in einem Wechsel aus leiseren und lauteren Schlägen gewichtet, erhält der Puls ein Spannungsverhältnis. In der populären Musik bestimmt überwiegend das Verhältnis „unbetont – betont – unbetont – betont“ die Pulsschläge des 4/4 Taktes. Dieses, den Charakter eines Grooves schon stark beeinflussendes Spannungsverhältnis, wird Taktmetrum genannt. Wie bei den einzelnen Grundschlägen muss auch ihr Betonungsverhältnis nicht durchgehend durch Klang markiert sein. Wichtig ist, dass die Spannung im Hintergrund der Interpretation der rhythmischen Auffassung einer Komposition erhalten ist.

Erste rhythmische Ebene eines Grooves im 4/4 Takt. Die rot markierten Schäge werden betont

In der populären Musik werden in einem 4/4 Takt meist die Zählzeiten „Eins“ und „Drei“ leicht und die Zählzeiten „Zwei“ und „Vier“ stärker betont bzw. hervorgehoben.

Man spricht auch bei betonten Pulsschlägen von „schweren Zählzeiten“ (in der Abbildung oben rot kenntlich gemacht) und bei unbetonten Schlägen von den „leichten Zählzeiten“.  Wie sehr schon so auf  der Ebene des Puls Groove entsteht, ist zum Beispiel mit einem Gospelchor zu hören, der die Zählzeiten „Zwei“ und „Vier“ durch Händeklatschen hervorhebt.

Beiträge dieser Artikelserie zur Theorie