Surfen im Off-Beat

„Surfmusik [ist] die Erinnerung an eine Jugend, in der nicht schon ab dem Kindergarten auf den Universitätsabschluß hingearbeitet wird. Und indem sie aber zugleich die Scheinhaftigkeit dieses Entwurfs offen darstellt, ist sie zugleich eine Aufforderung, die Gesellschaft so zu verändern, daß das, was ‚Jugend‘ einmal sein wollte, eine Möglichkeit für alle wird.“ (1) So viel Unbeschwertheit durfte nicht gut ausgehen.

Der Ur-Surfbeat am Schlagzeug wurde bereits am Beispiel des ausgeflippten Songs Surfin Bird vorgestellt. Heute geht es um eine kleine aber wirkungsvolle Variante des Surf-Beats.

In der Kombination mit dem Handklatschen im Basis-Groove wird am Schlagzeug ein Off-Beat auf der 2-Und im zweiten Takt der Figur eingefügt. Der On-Beat auf der Zählzeit 2 des zweiten Taktes wird ausgelassen. (On-Beat = alles Schläge auf dem Puls, Off-Beats = Schläge zwischen den Pulsschlägen; ausführlichere Erklärung: siehe Offbeats und Onbeats).

Die Hi-Hat wird leicht geöffnet. Der erst Takt der Figur entspricht dem Basis-Muster des Surf-Beats (di-di-da-da-di-di-dat). Im zweiten Takt der Figur wird der Off-Beat auf der Zählzeit 2-Und gespielt. Es entsteht ein bewegter und treibender Groove.

Diese Variation bietet sich immer dann an, wenn mehr Spannung aufgebaut werden soll, so zum Beispiel im Übergang zu einem neuen Chorus oder zur Unterstützung eines Gitarrensolos.

Wie klingt der Off-Beat am Schlagzeug nun mit anderen Instrumenten zusammen? Hier ist als Beispiel der Song „Schaubitz Blues – The Extended Fan Club Version“ von der stompology.org Hausband Archie Ancora And His Motorboats zu hören.

Viel Freude beim Ausprobieren und Experimentieren!

Christian W. Eggers -7. August 2022 – christian@stompology.org (letzte Aktualisierung dieses Beitrags am 10. Juli 2024)

Literatur:

  1. Koltan, Michael: Was ist Surfmusik?