Sun Records Echo – Wie Sam Phillips es produziert hat

Der Sun Records Inhaber und Produzent Sam Phillips hatte nicht nur die Fähigkeit Talente wie Elvis Presley, Johnny Cash und Howlin‘ Wolf zu ihren Werdegängen zu verhelfen. Sam Phillips war auch ein begnadeter Tüftler im Bereich der damals noch sehr bescheidenen Studiotechnik.

1954 hatte Sam Phillips sein Studio aufgerüstet und zwei Ampex 350-Recorder installiert: einen als Konsolenmodell und einen anderen, der hinter seinem Kopf für das Bandverzögerungsecho oder Slapback montiert war. (1)

Es entstand der typische Sun Records Sound, der wohl ewig mit den Stimmen von Johnny Cash und Elvis Presley verbunden bleiben wird.

Wie das Sun Record Echo „nachgebaut“ werden kann

Vereinfacht gesagt, handelt es sich bei dem legendären Sun Records Echo um zwei Bandmaschinen, die gleichzeitig dasselbe aufnehmen und wiedergeben. Das zweite Bandgerät („Echogerät“) spielt die Aufnahme etwas später ab als das erste, wodurch das Bandecho entsteht.

Die Länge der Verzögerung richtet sich nach der Bandgeschwindigkeit des Gerätes, an das ein zweites Mikrofon im Aufnahmeraum (mit etwas Entfernung zum eigentlichen Aufnahme-Mikrofon) angeschlossen ist. Laufen beide Bandgeräte mit der gleichen Geschwindigkeit, ensteht das typische Sun Records Echo: kurz, dezent und warm.

Ist der Effekt auch mit eher bescheidenen Studioausrüstungen zu erreichen? Und wie! Das Video zeigt, wie es geht.

Christian W. Eggers – 14. Mai 2023 – christian@stompology.org (letzte Aktualisierung dieses Artikels am 14. Mai 2023)

(1) http://www.history-of-rock.com/sam_phillips_sun_records.htm

Titelfoto Sun Records Gebäude: Titel des Fotos: Sun Studio (2002); Autor: JeremyA; Quelle: Wikipedia; Lizenz CC BY-SA 2.5 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/

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